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Zahnpflege – auch im Alter nicht vernachlässigen

Warum nehmen die Zähne  im Alter eigentlich einen gelblichen Stich an? Viele glauben, das läge an mangelnder Hygiene. In Wahrheit nutzt sich der weiße Zahnschmelz im Lauf der Jahrzehnte ab und das gelbliche Zahnbein (Dentin) schimmert durch. „Gelbe“ Zähne  sind also ganz normal im Alter. Wer sich am Farbton stört und über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, kann ein professionelles Bleaching beim Zahnarzt durchführen lassen oder informiert sich über sogenannte Veneers – hauchdünne Keramikverblendungen der Frontzähne. Und schon sind wir drin im Thema: Immer mehr Senioren altern mit den eigenen Zähnen.Vollständige Zahnlosigkeit ist bald eine Seltenheit. Das alte Gebiss braucht besondere Aufmerksamkeit.  Was ist zu beachten?

Inhalt

  • Welche Zahnerkrankungen treten im Alter häufiger auf?
  • Wie erkennt man einen Spezialisten für Alterszahnheilkunde?
  • Welche Ernährung unterstützt Zahngesundheit im Alter?
  • Praktische Tipps für pflegende Angehörige

Von Wurzelkaries und anderen altersbedingten Munderkrankungen

Es ist banal, aber: Ein Totalgebiss kann nicht an Karies erkranken. Die eigenen Zähne sind wie in allen vorangegangenen Lebensphasen diversen Zahnkrankheiten ausgesetzt. Diese Erkrankungen treten bei Senioren verstärkt auf:

  • Parodontitis –das Zahnfleisch geht durch entzündliche Prozesse zurück und die Zähne lockern sich. Da dieser Vorgang oft ohne Schmerzen und über einen langen Zeitraum passiert, wird er meist erst vom Zahnarzt erkannt.
  • Wurzelkaries– bei Rückgang des Zahnfleisches befällt diese Kariesform die freiliegenden Zahnhälse und ist sehr schmerzhaft.
  • Sekundärkaries– es ist nicht immer einfach den Übergang von prothetischer Versorgung wie Brücke oder Krone zum natürlichen Zahn sauber zu halten. Hier bildet sich oft eine Karies.
  • Mundtrockenheit– verminderter Speichelfluss tritt oft bei Senioren auf durch Einnahme von Medikamenten, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme und hoher Raumtemperatur. Mundtrockenheit kann ein Signal für Diabetes sein. Zu wenig Speichel verhindert die natürliche Remineralisierung des Zahnschmelzes und begünstigt die Entwicklung von Bakterien sowie Pilzen, Mund und Lippen schmerzen, der Atem riecht schlecht.

Wer Mundhygiene und Zahngesundheit nicht ernst nimmt, liefert sich anderen ernsthaften Erkrankungen aus. Das Onlineportal Information Mundgesundheit zeigt erstaunliche Zusammenhänge auf: Paradontitis erhöht das Risiko für Magenkrebs, Karieserreger verursachen Hirnblutungen, wurzeltote Zähne beeinträchtigen die Verdauung … das betrifft natürlich nicht nur senioren, sondern Menschen jeden Alters. Was hilft? Vorbeugen!

Auch Senioren sollten zweimal im Jahr zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gehen.Insbesondere der ältere und vielleicht geschwächte Organismus braucht besondere Aufmerksamkeit. Der Zahnarzt untersucht genau und entscheidet dann mit dem Patienten, ob und welche Maßnahmen erforderlich sind.

Alterszahnheilkunde: Nimmt an Bedeutung zu

Der demografische Wandel wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus. Das hat auch die Zahnmedizin erkannt und immer mehr Zahnärzte entdecken diese Gruppe der Patienten für sich. Sie beschäftigen sich mit der Gerostomatologie. Auch hier gibt Information Mundgesundheit Auskunft:

Wie wird aus dem Zahnarzt ein Spezialist für Gerostomatologie?
Voraussetzung ist ein Studium der Zahnheilkunde. Daran schließt ein Curriculum Seniorenzahnmedizinan, oder die Zertifizierung als Spezialist für Seniorenzahnheilkunde, oder die Ausweisung des Tätigkeitsschwerpunktes Alterszahnmedizin(der nur in einigen Bundesländern und Gebieten Deutschlands anerkannt ist).

Worauf sollte man bei einem Seniorenzahnarzt achten?

Neben Zertifikaten und Zeugnissen gibt es offensichtliche Anzeichen, die den Zahnarzt für die Behandlung des alten Menschen qualifizieren:

  • Kenntnisse der spezifischen Erkrankungen.
  • Blick für Mehrfachmedikation.
  • Auf das Alter abgestimmte Kommunikation.
  • Bereitschaft auch einen Hausbesuch zu machen.
  • Erfahrung mit Prothetik.
  • Ist die Praxis barrierefrei eingerichtet?
  • Gibt es einen Parkplatz für Behinderte?
  • Werden die Angehörigen einbezogen?

Wer diese Fragen positiv beantwortet, hat einen Zahnarzt für die dritte Lebensphase gefunden. Die Deutsche Gesellschaft für AltersZahnmedizin hält auf ihrer Website weitere Informationen für Patienten und Angehörige bereit.: www.dgaz.de

Möhren sind nicht nur gut für die Augen!

Wer an einer Karotte knabbert, nimmt Vitamine und Mineralstoffe auf und tut noch mehr: Der Kauapparat wird gestärkt. Im Alter schwindet die Muskulatur – nicht nur in Armen und Beinen. Für die gesamte Konstitution ist es gut, auch die Gesichtsmuskulatur in Schuss zuhalten. Kauen stärkt die Zähne! Wer ausgiebig kaut, sorgt außerdem für eine gute Verdauung. Die Enzyme im Mund beginnen bereits mit dem Zersetzen der Nahrung.

Vermeiden Sie Zucker!Der verwandelt sich durch Bakterien in Säure und die greift den Zahnschmelz an. Darum: lieber ein Stück Kuchen genießen als über den Tag verteilt Plätzchen knabbern. Auch Fruchtsäfte sind erlaubt, aber nur mit Wasser verdünnt.

Flüssigkeit ist so wichtig für den gesamten Organismus! Unsere Bandscheiben brauchen zum Beispiel viel Wasser. Wer ausreichend trinkt – mindestens zwei Liter pro Tag –  beugt nicht nur Krankheiten und Verwirrungszuständen vor, sondern schützt sich auch vor Mundtrockenheit.

Praktische Tipps für Zahnpflege im Alter

Zähneputzen ist ein recht komplexer Vorgang – es kommt auf die Feinmotorik an. Darum wird empfohlen, Kindern bis zum achten Lebensjahr beim Zähneputzen zu helfen! Bei Senioren nehmen verschiedene Fähigkeiten ab: die Kraft in den Händen lässt nach, die Feinmotorik klappt nicht mehr so gut, das Sehen wird schwieriger … das alles wirkt sich aufs Zähneputzen aus. Hier ein paar Tipps:

  • Eine elektrische Zahnbürste kann helfen. Sie übernimmt Putzbewegungen von alleine.
  • Interdentalbürsten oder Zahnseide pflegen die Zahnzwischenräume. Das beugt dem oben beschriebenen Wurzelkaries vor. Wer das Bürstchen nicht mehr gut führen kann, greift zur Reinigung mit Wasser und Düse.
  • Fluoridhaltige Zahnpasta remineralisiert den Zahnschmelz. Außerdem kann ein fluoridhaltiges Mundwasser verwendet werden – falls das Umspülen ohne Verschlucken gelingt.
  • Das Zähneputzen sollte auf jeden Fall zweimal täglich passieren.

Wer nicht mehr selber putzen kann oder die Mundhygiene vergisst, braucht Hilfe! Hier gibt es ganz genaue Erklärungen: www.pflege.de

Die Bundesärztekammer hat ein anschauliches Tutorial veröffentlicht:
youtube.com

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