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Macht Technik die Betreuung im eigenen Heim wirklich smart? Ein Profi gibt Auskunft

Wussten Sie´s? Der Hausnotruf wurde im Jahr 1982 mit dem Frankfurter Innovationspreis der deutschen Wirtschaft des Wirtschaftsclubs Rhein Main e.V. ausgezeichnet (Quelle: Wikipedia). Eine technische Innovation, die bis heute Erfolg hat. Der Hausnotruf erlaubt vielen Seniorinnen und Senioren ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden.Die konsequente Entwicklung einer Epoche, in der familiärer und nachbarlicher Zusammenhalt nicht mehr so eng sind. Früher lebte man öfter in der Gemeinschaft, heute gehen die meisten als Solisten oder Kleinfamilien durchs Leben. Bedauerlich, aber nicht zu ändern. Innovative Technik kann fehlende Nähe teilweise ersetzen. Wie oben beschrieben gibt sie der allein lebenden, älteren Person Sicherheit oder sie ergänzt die Hilfe durch Pflegekräfte. Smart Home ist komplexer und kann die 24-Stunden-Betreuung ganz anders unterstützen.

Smart Home lässt sich im Alter maßgeschneidert nutzen

Die Redaktion der 24-Stunden-Betreuung hat einen Spezialisten aus Nordrhein-Westfalen zum Thema „Technik und Wohnen im Alter“ befragt. Thomas Ratte von FIRACO GmbH berät seit 2013 rund um intelligentes Wohnen. Hier seine Anregungen für Senioren und deren Angehörige:

24-Stunden-Betreuung: Hallo Herr Ratte, vielen Dank für Ihre Zeit. In der Regel verbinden wir Smart Home mit jungen Menschen, die ihre Lieblingsmusik in jedem Raum genießen wollen oder auf Energieeffizienz achten. Senioren tauchen in der Vorstellung nicht auf.
Firaco: Ja, das stimmt. Und ich möchte vorausschicken, dass sich ältere Personen zumeist nicht so einfach auf eine vernetzte Steuerung von Wohnung oder Haus einstellen können. Speziell demenziell Erkrankte können den Wert der Hilfe nicht erkennen, da er schnell aus der Wahrnehmung verschwindet.

Und wir dachten, Smart Home eröffnet durch Intuitive Nutzung ganz neue Perspektiven. Das Licht wird durch Bewegung gesteuert. Oder Pflegekräfte, die nicht so gut Deutsch beherrschen, müssen sich nicht mit unverständlichen Bedienungsanleitungen umschlagen.
Das kann sich durchaus so entwickeln. Nehmen wir das Beispiel Sprachsteuerung. Eine wunderbare Erleichterung für körperlich eingeschränkte Personen. Man kann Hilferufe absetzen, das Licht ein- und ausschalten, die Heizung regulieren, die Tür öffnen oder mit der Person an der Tür sprechen … Bei einer geistigen Einschränkung funktioniert es nicht.

Entscheidend ist also die geistige Verfassung?
Ja genau. Aber man muss ja nicht ein großes Paket umsetzten. In vielen Fällen ist schon die Einrichtung der Gegensprechanlage auf dem drahtlosen DECT-Telefon oder Smartphone eine Erleichterung.

Ältere Menschen bekommen häufig etwas nach Hause gebracht. Natürlich könnte die Pflegekraft an die Tür gehen. Aber so haben die Senioren noch Kontrolle über einen Teil ihres Lebens.
Stimmt. Zusammengefasst: Sprachsteuerung und mobile Gegensprechanlage machen Sinn und sind gut zu integrieren – in einem Haus auf jeden Fall.

Wenn es mit Smart Home komplexer und zugleich komfortabler werden soll, muss ich mich bereits in jüngeren Jahren dafür entscheiden?
Das wäre ideal. Dann sind die Funktionen im Alter erlernt und verinnerlicht. Wer die eigenen vier Wände saniert, kann sie nicht nur energetisch optimieren, sondern auch Sicherheitsaspekte einbauen.

Das wären …?
Zum Beispiel die Beleuchtung im Zusammenspiel mit Bewegungsmeldern. Die Person betritt das Bad, das Licht geht an. Registriert der Bewegungsmelder keine Bewegung mehr aber die Anwesenheit durch Wärmesensoren, wird ein Notruf abgesetzt.

Eher eine Beruhigung für Kinder und Betreuer, oder? Fühlen sich die älteren Menschen dadurch nicht überwacht?
Eigentlich ist solch eine Technik die konsequente Weiterentwicklung des klassischen Notrufs. Und der ist ja durchaus akzeptiert. Schön ist auch die Idee, bestimmte Geräte stromlos zu schalten, wenn das Haus verlassen wird. Man drückt den Knopf an der Haustür und Herd oder Bügeleisen gehen vom Netz.

Vielen Dan für die zukunftweisenden Anregungen.
Sehr gerne!

Digitalisierung muss nicht einsam machen

Als wir uns von Thomas Ratte verabschiedeten, gab er uns eine rührende Geschichte mit auf den Weg. Ein Bekannter frühstückt jeden Sonntag ausgiebig mit seiner Mutter – beide sind mehrere Hundert Kilometer von einander getrennt. Sie nutzen Skype. Für die ältere Dame wurde der Fernseher entsprechend umgerüstet, der Sohn nutzt sein Tablet. Beide decken den Tisch, kochen Kaffee und los geht´s. Livemessenger können von Pflegekräften unkompliziert an- und ausgestellt werden und räumen Zeit für andere Erledigungen ein.

Der Service zum Schluss

Ein paar Artikel zu „Senioren und intelligente Haussteuerung“ haben wir hier zusammengestellt:

https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article165419785/Smarte-Technik-hilft-im-Alter-beim-Leben-im-Haus.html
https://www.schoener-wohnen.de/architektur/38528-rtkl-smart-home-fuer-senioren
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/smart-home-fuers-alter-14121070.html

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