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Hilfe bei Hitze: praktische Tipps

Der Sommer 2018 ist schön … schön heiß. Wer Urlaub hat und mobil ist, kann sich freuen. Dann ist ein Ausflug ans Wasser genauso möglich wie in die kühlen Berge. Ältere Menschen haben es an heißen Tagen nicht so leicht. Sie sind oft eingeschränkt – in ihrer Mobilität oder sie können einen spontanen Ausflug schlicht nicht finanzieren. Für Senioren haben ein paar Ideen gesammelt, die das Leben im Sommer leichter machen.

Den Tagesablauf variieren

„Senile Bettflucht“ ist jetzt ein echter Segen. Stehen Sie früh auf, bevor die Sonnenstrahlen die Gardine berühren. Wer nachts zur Toilette muss, kann schon mal die Fenster öffnen und die kühle Luft einlassen. Achtung: Bitte nur Fenster weit öffnen, die von außen nicht als Zuritt zur Wohnung genutzt werden können! Einbrecher lieben das heiße Wetter und halten genau solche Schlupflöcher im Blick. Halten Sie auch tagsüber Rolladen oder Vorhänge geschlossen, damit kein Sonnenlicht eindringt. Und sonst:

  • Einkäufe erledigen Sie am besten auch ganz früh oder spät.
  • Falls es vertretbar ist, verlegen Sie Arzttermine oder Anwendungen. Sie müssen sich nicht zur Therapie quälen, falls diese verschoben werden kann.
  • Duschen Sie ruhig zusätzlich zur Mittagszeit. Das Wasser sollte nicht zu kalt und nicht zu warm sein – große Temperaturschwankungen sind belastend.
  • Halten Sie gerne Siesta.
  • Sie sind eine Leseratte? Sogar das Schmökern kann bei der Hitze zuviel sein. lassen sie sich vorlesen! Von den Enkelkindern, Ihrer Betreuung oder mittels Hörbuch.
  • Lassen Sie das Fernsehen aus und hören Sie mit geschlossenen Augen Radio oder Musik. Das beruhigt den Geist und wirkt entspannend auf den Körper.

Machen Sie, was ihnen Freude bereitet und nicht belastet. Bei der „Affenhitze“ müssen Sie nicht allen Pflichten nachkommen. Gelassenheit ist jetzt angesagt!

Trinken, aber richtig

Wenn es um Abkühlung geht, denkt man sofort an ein kaltes Getränk. Verständlich aber nicht sinnvoll. Der Körper benötigt Energie, um die kalte Erfrischung zu verarbeiten. Lauwarme Flüssigkeiten sind ideal. Wir empfehlen Ihnen zwei leckere Teevariationen, inspiriert von Essen und Trinken:

  • Marokkanischer Minztee
    Als Zutaten für 1 Liter Wasser wählen Sie 1 Bund Marokkanische Minze, 3 EL Grüntee lose (China Gunpowder), 3 EL braunen Zucker und nach Belieben 1 Prise Anis sowie 1 Prise Safran. Den Grüntee einmal aufgießen, 1 bis 2 Minuten ziehen lassen – trinken oder wegkippen. Die Blätter zur Seite stellen. Die Minzblätter heiß abwaschen. Den Grüntee erneut mit 70 bis 80°C heißem Wasser aufgießen, die Minzblätter und die Gewürze zugeben und alles 5 bis 8 Minuten ziehen lassen. Tee in eine Thermoskanne geben. Zum Genuss in die Tasse gießen und auf lauwarme Temperatur abkühlen lassen.
  • Rooibos-Melonen-Bowle
    Als Zutaten für 1 Liter Wasser wählen Sie 2 EL Rooibostee, 1 kleine Cantaloupe-Melone oder eine andere Zuckermelone, 10 Minzblätter und 1 Liter Mineralwasser. Den Rooibostee mit 1 Liter kochendem Wasser aufgießen, 2 Minuten ziehen lassen und abgießen. Die Melone halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in klein würfeln oder mit einem Kugelausstecher portionieren. Die Melonenstücke für 20 Minuten ins Gefrierfach stelle, dann mit den Minzblättern in ein großes Bowlengefäß geben und mit dem Tee sowie Mineralwasser auffüllen. Die Menge lässt sich natürlich auch halbieren. Die Bowle bei Zimmertemperatur genießen.

Auf Kaffee, Schwarztee oder Alkohol verzichten (nicht nur) ältere Menschen bei Hitze am besten komplett. Alkoholfreies Bier und verdünnte Säfte sind gut. Wasser lässt sich mit Beeren-Limette oder einem Gurke-Basilikum-Kräuter-Mix aromatisieren – das bringt geschmackliche Abwechslung und ein wenig nach Pool-Feeling ins Leben! Bei heißen Temperaturen wäre es am besten, drei Liter Flüssigkeit am Tag zu trinken – auch wenn man öfter zur Toilette muss. Sämtliche Körperfunktionen brauchen die Flüssigkeit und wer Medikamente nimmt, ist sowieso darauf angewiesen viel zu trinken. Menschen mit Herz-, Nieren- oder Leberleiden stimmen die Menge an täglicher Flüssigkeit bei hohen Temperaturen bitte mit dem Arzt ab.

Ernährung auf Hitze einstellen

Jeden Tag eine warme Mahlzeit … diese Regel darf im Sommer mal gebrochen werden. Bei sengender Hitze schmilzt bei den meisten der Appetit. Aber: ältere Menschen sollten natürlich auch jetzt gut und regelmäßig essen – leichte Kost ist richtig. Lauwarme Suppen sind ideal. Sie versorgen mit Flüssigkeit und Mineralien. Obst, Salat sowie gedämpftes Gemüse und Fisch stehen jetzt auf dem Speiseplan. Die mediterrane Küche liefert viel Inspiration. Auch Joghurt mit Beeren und Nüssen ist ein toller Ersatz für das geliebte Butterbrot. Vermeiden Sie schwere und fettige Speisen. Salzig darf das Essen jetzt schon sein, denn durch das Schwitzen verliert der Körper Mineralien. Auch hier bitte den Arzt konsultieren, wenn es eine Empfehlung zu natriumarmer Ernährung gibt.

So ist der Körper geschützt gegen hohe Temperaturen

Wie bereits erwähnt: Abkühlung ist gut, aber bitte in Maßen. Hier ein paar Anregungen:

  • Mehrmals täglich lauwarm duschen oder abwaschen und mit einer leichten, feuchtigkeitspendenden Lotion die Haut pflegen.
  • Nehmen Sie ein lauwarmes Fußbad.
  • Nicht in die Sonne setzen.
  • Beim Spaziergang den Kopf bedecken und eine Sonnenbrille aufsetzen.
  • Sonnenschutz für die Haut benutzen.
  • Der Schirm am Rollator schützt auch gegen Sonnenstrahlen.

Kurze Kleidung bringt nicht unbedingt die gewünschte Kühlung. Die Sonnenstrahlen stechen regelrecht auf der Haut. Bedecken Sie den Körper ruhig mit leichten Textilien aus Naturfasern – kein Synthetik, sondern lieber Baumwolle, Viskose und Leinen. Lange Kleidung hält die körpereigene Feuchtigkeit auf der Haut. Das ist speziell bei älteren Menschen wichtig: Die Aktivität der Schweißdrüsen lässt nach und somit die natürliche Temperaturregulation über die Haut. Vielleicht mögen Sie einen Spritzer Parfum? Den einen ist jetzt sogar der Duft zu viel. Andere lieben Eau de Toilette mit Citrusnoten. Das gute, alte 4711 ist jetzt schön erfrischend. Machen Sie es sich jetzt richtig nett!

Was im Notfall zu tun ist

Bitte gehen Sie nicht lässig mit dem Hausnotruf um! Unwohlsein durch Hitze kann in Ohnmacht umschlagen. Tragen Sie den praktischen Knopf gut erreichbar am Körper und nutzen Sie ihn, bevor es zu spät ist.

  • Bei Muskelkrämpfen elektrolythaltige Getränke wie Apfelschorle trinken und eine Banane essen.
  • Beengende Kleidung lockern oder abstreifen – dabei auf Zugluft achten!
  • Dritte können ein Getränk reichen, mit kühlenden Kompressen helfen, frische Luft in den Raum lassen und Luft zufächeln.

Es wird nicht besser? Dann die 112 wählen und den Rettungsdienst alarmieren. Der Sommer ist eine wundervolle Jahreszeit, wenn man sich darauf einstellt.

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